Germany, Hamburg, Langendfelde, Försterweg, Jewish cemetery

In seiner unmittelbaren Nähe am Försterweg befindet sich der jüdische Friedhof Langenfelde. Er ist das Ergebnis innerjüdischer Auseinandersetzungen in bezug auf den Friedhof Ohlsdorf. Orthodoxe Juden konnten sich mit den Bestimmungen über dessen rechtliche Absicherung nicht abfinden. Während nämlich die jüdischen Religionsgesetze einen Friedhof als Eigentum der Gemeinde mit ewigem, bis zur Ankunft des Messias reichenden Ruherecht der Verstorbenen vorschreiben, ist der jüdische Friedhof Ohlsdorf der Gemeinde lediglich zur dauernden Nutzung, die allerdings nicht im Zuge einer Verwaltungsanordnung, sondern nur gesetzlich geändert werden kann, überlassen worden. Daraufhin erwarb die orthodoxe Synagogengemeinde “Vereinigte Alte und Neue Klaus” (=Klause), deren Gebäude sich heute noch auf dem Grindel in der Rutschbahn 11a befindet, 1887 das Friedhofsgelände in Langenfelde. Hier fand der Bankier Moritz Warburg sein Grab. Die letzte Bestattung ist 1941 registriert worden.